Artio – was hat denn das mit Sport zu tun?

von

Julia

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Ein kleines Porträt, warum die Göttin Artio uns gut taugt:

Wer uns noch nicht kennt, der nennt uns oft A-ti-o. Das ist okay, wir stellen uns gerne vor:
Im Sommer 2021 haben wir uns als Sportverein neu gegründet – als Sportverein für Mädchen und Frauen. Das ist nicht ganz das Übliche und deshalb brauchten wir natürlich auch einen besonderen Namen. Gemeinsam haben wir überlegt, in verschiedene Richtungen recherchiert und uns gefreut als wir Artio getroffen haben, eine gallische Jagd- und Bärengöttin. Das können wir uns gut vorstellen: eine Göttin, die mit Pfeil und Bogen durch die Wälder streift, eine Bärin an ihrer Seite. Gemeinsam rennen sie durchs Dickicht, windzerzaust trotzen sie den Gegebenheiten, mutig und gelassen gehen sie ihren Weg. Eine starke Frauengestalt – ja! Damit identifizieren wir uns gerne!

Machen wir jetzt Sport im Wald?

Nein, ganz und gar nicht. Schon letztes Jahr sind wir mit Basketball gestartet; inzwischen haben wir drei Trainingsgruppen. Gemeinsam lernen die Mädchen zu dribbeln und auf den Korb zu werfen. Sie lernen den Ball im Team zu teilen, aber auch ihn unbedingt festzuhalten, wenn eine Gegenspielerin daran zerrt. „Ist doch voll unfair!“, schimpfen dann die jüngeren Kinder, aber schnell lernen sie sich durchzusetzen. Aufgehoben in der Gemeinschaft des Teams bietet ihnen das Training einen sicheren Raum, in dem sie sich ausprobieren können und völlig neue Fähigkeiten entdecken.

Das ist nicht immer leicht! Deshalb arbeiten wir mit den Mädchen oft zum Thema „Mut“. Wann brauchen sie eine extra Portion davon? Und wo kriegt man die her? Im Training haben wir dafür manchmal eine Zielscheibe dabei, auf der jeder Spielerin ein Kuchenstück gehört. Jedes Mal, wenn die Mädchen sich etwas trauen, dürfen sie sich selbst einen Punkt auf dieser Scheibe einzeichnen und rutschen so Ring um Ring näher ans Bull’s Eye. Sofort merkt man eine Veränderung im Training: ohne Vorgabe hat sich jedes Mädchen ein eigenes Ziel gesetzt – und zieht es entschlossen durch. Die eine versucht plötzlich mit der schwächeren Hand zu dribbeln, die schüchterne Spielerin traut sich laut den Ball zu fordern, wenn sie freisteht. In der Abschlussrunde erzählt jedes Mädchen, was sie sich Neues getraut hat. Da sieht man schnell, dass Mut für jede etwas anderes ist, und auch dass es sich lohnt, mutig zu sein.

Wer jetzt noch wissen will, wie wir Artio aussprechen, besucht uns einfach in der Halle: dort rufen die Mädchen laut und deutlich a:t͡sio!

Auf ins Probetraining

Unsere aktuellen Trainingszeiten findest Du bei Mädchen-Basketball.

Oder Du schreibst uns eine E-Mail:

Wir freuen uns sehr, dass dieser Beitrag zuallererst beim Bürgerverein Gostenhof-Kleinweidenmühle-Muggenhof und Doos erschienen ist: im Stadtteilheft Winter 2022/23. Vielen Dank für den netten Kontakt und die tolle Möglichkeit uns so ausführlich vorzustellen!